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Schwimmteich im Garten - Das Wichtigste und die Kosten

Ein Teich, und sei er noch so klein,  soll einem Garten als Zierde dienen; ein Pool dagegen dient im Freizeitgarten eher profanen Zwecken,  er soll Badespaß und Erfri-schung bringen. Nur einer kann beides: der Schwimmteich.

Er ist eine ideale Symbiose: einerseits fungiert er als privater Badesee und andererseits ist er ein natürliches Biotop, das Wassertieren und Pflanzen Lebensraum bietet. Fachgerecht anlegt, stellt ein Schwimmteich im Garten immer ein Schmuckstück mit hohem praktischem Nutz-wert dar. Auf chemische Zusätze zum Badewasser kann verzichtet werden, denn ein funktionierender Badeteich verfügt über biologische Selbstreinigungskräfte.

Für den Schrebergarten oder das kleine Flurstück hinter dem Reihenhaus allerdings ist ein größerer Teich kaum geeignet, denn sein Besitzer muss einige Voraussetzungen schaffen, wenn er an ihm dauerhafte Freude genießen will.

Bei zu kleinen Schwimmteichen lässt sich das ökologische Gleichgewicht schwierig halten. Foto: pixabay.com

► Schwimmteiche sollten mindestens 70m2 Wasseroberfläche haben

Kleiner als ca. 70 m² sollte der Teich nicht sein. Daraus ergibt sich, dass das Badebiotop in der Regel zum gestalterischen Mittelpunkt avanciert und das Bild des Gartens dominiert. Der Teich ist raumgreifend, das merkt man spätestens beim Ausbaggern der Baugrube, denn bei einer Tiefe von mindestens zwei Metern im Badebereich fällt eine erhebliche Menge an Aushub an. Den Mutterboden kann man möglicherweise noch im übrigen Garten verteilen, der große Rest jedoch muss zwischengelagert oder am besten sofort abgefahren werden.

► Zwei Funktionen – Zwei Zonen

Ein ökologisch funktionierender Schwimmteich muss immer über mindestens zwei Bereiche verfügen. Das ist erstens die Badezone; sie sollte nicht nur möglichst tief werden, sondern auch hinreichend befestigt sein. Schließlich soll kein Tauchbecken, sondern ein Badeteich entstehen. Die Badegäste sollen darin tummeln können, ohne Mulm aufzuwirbeln und den Untergrund zu beschädigen. Es empfiehlt sich also, diese Zone mit einer möglichst dicken, strapazierfähigen Folie auszustatten. Diese wiederum muss auf ein Fließ gebettet werden, das Unebenheiten des Untergrundes ausgleicht. Wird viel gebadet, sollen Fische gehalten werden oder ist die Größe des Teiches begrenzt, kann der Wasserkreislauf noch durch eine Filteranlage unterstützt werden.

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Schwimmteich-Terrasse mit naturbelassenen Holzdielen Foto: pixabay.com

Die zweite Zone im Badeteich ist der so genannte Regenerationsbereich, auch Flachwasser-zone genannt. Sie hat meist eine Tiefe zwischen 10 bis 100 cm. In den unterschiedlichen Tiefen stehen ausgewählte Teichpflanzen; gern verwendet werden beispielsweise Seerosen, weil sie das Wasser beschatten und somit das Algenwachstum bremsen. Hier tummeln sich auch viele Wassertiere, beispielsweise Flohkrebse, Schnecken, Wasserläufer und Frösche. Diese sind unverzichtbar, wenn man Mückenlarven im Teich bekämpfen will. In diesem Bereich sollte der Teichbesitzer für ruhiges Wasser und gutes Pflanzenwachstum sorgen, denn schließlich ist hier eine Art biologische „Kleinkläranlage“ am Werk. Fische stören hier eher, denn sie produzieren Kot und fressen für den Klärprozess nützliche Kleinlebewesen.

► Wie hoch sind die Kosten für einen Schwimmteich?

Wenn der Teich sachgerecht angelegt wird, kommt die biologische Reinigung nach 6-8 Wochen von selbst in Gang. Wer es sich nicht zutraut, einen Schwimmteich im eigenen Garten selbst anzulegen, kann Fachbetriebe beauftragen. Je nach Arbeitsumfang und Ausstattung muss mit Kosten ab 20-25.000 € gerechnet werden. Bei Eigenleistungen sollten die Materialkosten mit wenigstens 6.000 €  veranschlagt werden.

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Foto: piaxabay.com